Der Markt für Süßungsmittel in der Europäischen Union – Analyse und Prognose bis zum Jahr 2005/06 –

In den letzten zehn Jahren hat sich in der EU die Struktur des Süßungsmittelmarktes erheblich verändert. Der Absatz von Zucker hat als Folge zunehmender Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie insgesamt leicht zugenommen. Im Haushaltsbereich ist dagegen ein deutlicher Rückgang des Verbrauchs eingetreten. Neben Isoglukose ist mit Inulinsirup seit 1994 ein weiteres Süßungsmittel in die Zukkermarktordnung einbezogen worden, das Zucker in einigen Verwendungsbereichen ersetzen kann. Die Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauchs von Süßstoffen beträgt derzeit 4 % pro Jahr. Die Entwicklung der einzelnen Komponenten des Süßungsmittelmarktes wird bis zum Jahr 2000/01 in zwei Szenarien mit unterschiedlichen Wachstumsraten projiziert, und es werden die Auswirkungen auf den Zuckerabsatz aufgezeigt. In den letzten Jahren ist von einigen Institutionen die Aufhebung der Produktionsquoten im Zuckermarkt gefordert worden. Welche Auswirkungen dies auf den Zuckerabsatz haben könnte, wird in einem weiteren Schritt untersucht. Dazu wird eine Marktprognose bis zum Jahr 2005/06 wiederum unter Anwendung unterschiedlicher Wachstumsraten im Haushalts- und Nahrungsmittelindustrieabsatz erstellt. In Abhängigkeit von der Bedeutung der Nahrungsmittelindustrie und damit der Substitutionsmöglichkeiten von Zucker durch Isoglukose und Inulinsirup ergeben sich in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedliche Auswirkungen auf den Zuckerabsatz. Für die Europäische Union insgesamt müßte im Jahr 2005/06 bei Aufhebung der Produktionsquoten mit einem Rückgang des Zuckerabsatzes von ca. 35 % gerechnet werden.

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Language: German
Authors: Ulrich Sommer

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