Göttinger Zuckerrübentagung 2000

Ertrag und Rentabilität verschiedener Feldfrüchte bei differenzierter Grundbodenbearbeitung

In einer Versuchsserie auf 10 Standorten in Süd- und Ostdeutschland wurden vier unterschiedliche Bodenbearbeitungsverfahren in den Jahren 1994-1999 auf deren Anwendungseignung in Zuckerrübenfruchtfolgen geprüft. Im Mittel aller Standorte und Jahre ergaben sich keine Unterschiede beim Bereinigten Zuckerertrag zwischen den Verfahren Pflug, Locker und Mulch. Die Direktsaat von Zuckerrüben verursachte überwiegend auf Grund einer geringeren Bestandesdichte einen deutlichen Minderertrag. Die Gesamtkosten des Produktionsverfahrens Zuckerrüben waren in den pfluglosen Verfahren verringert. Unter Berücksichtigung der Marktleistung und der Gesamtkosten ergaben sich hinsichtlich der Rentabilität nur geringfügige Unterschiede zwischen den Verfahren Pflug, Locker und Mulch, während die Rentabilität der Direktsaat deutlich niedriger lag. Der Kornertrag von Winterweizen zeigte sich mit Ausnahme der Direktsaat ebenfalls von der Bodenbearbeitung unbeeinflusst. Im Verfahren Direktsaat war ein leichter Ertragsabfall festzustellen. Bei Anwendung der pfluglosen Verfahren wurden geringere Pflanzen- und Ährendichten durch eine höhere Kornzahl pro Ähre und eine tendenziell erhöhte Tausendkornmasse kompensiert. Gegenüber der konventionellen Bodenbearbeitung erreichten die pfluglosen Verfahren beim Produktionsverfahren Winterweizen eine deutlich höhere Rentabilität.

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Language: German

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