Zuckerhandel und die Welthandelsorganisation (WTO)

Der Standpunkt der französischen Zuckerindustrie zur nächsten Verhandlungsrunde im Rahmen der WTO wird dargestellt. Während es bei Mais und Getreide auf dem Weltmarkt nur sehr wenige Anbieter meist aus den industrialisierten Ländern gibt, sind es bei Zucker ca. 20 Länder, die sich 85 % des Weltmarktes untereinander teilen. Die Stabilität des Weltmarktpreises für Zucker ist wesentlich geringer als für andere Rohstoffe. Die Entwicklung in Brasilien, dessen Anteil am Weltmarkt ca. 30 % in diesem Jahr betragen wird, wird eingehend beleuchtet und dabei auf die erheblichen Subventionen durch das Proalcool-Programm verwiesen. Die Kriterien der OECD für den freien Welthandel werden kritisch beleuchtet. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Zuckerpreisen, basierend auf der Kaufkraft, und denen aufgrund der offiziellen Wechselkurse. Die Zunahme der brasilianischen Exporte führte zu einem Preisverfall auf dem Weltmarkt und der Einführung bzw. Erhöhung von Zöllen in zahlreichen Ländern. Die sozialen Standards sollten in die Verhandlungen einbezogen werden. Der Anteil von Zucker an den Lebenshaltungskosten und an den Kosten verarbeiteter Lebensmittel hat ständig abgenommen, und daher ist der Zuckerpreis von immer geringerer Bedeutung für den Verbraucher. Empfohlen wird, das bisherige System der WTO des minimalen Zugangs fortzuführen.

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Sprache: Englisch
Authors: Bruno Bourges

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