Erkennung von Möglichkeiten zur Wassereinsparung in Rübenzuckerfabriken

Die typische Wasserwirtschaft einer Rübenzuckerfabrik besteht aus drei wechselwirkenden Subsystemen. Der Haupt-Wasser- und Abwasserkreislauf umfasst die Frischwasserzufuhr, das Schwemm- und Waschwasser, die Wasseraufbereitung durch Abtrennung der Erde und die Abwasserreinigung sowie die Einleitung des Abwassers in einen Vorfluter. Der zweite Wasserkreislauf umfasst die Zucker- und Energieerzeugung und hat die Funktion, die Abwärme aus Brüden niedrigen Druckes abzuführen. Der dritte (barometrische) Kreislauf umfasst die Kondensation der Brüden in Mischkondensatoren und Ableitung der Abwärme mittels durch Kühltürme zirkulierendes Kühlwasser.

Die Arbeitsweise der Wasserwirtschaft kann analysiert werden durch Betrachtung untereinander verbundener (reines) Wasser verbrauchender und Wasser reinigender (regenerierender) Prozesse, die mit Hilfe der Pinch-Analyse optimiert werden können. Eine Wasserwirtschaft mit einer biologischen Abwasser-Aufbereitungsanlage wird betrachtet, die der einer realen polnischen Zuckerfabrik entspricht. Unter Berücksichtigung zweier Belas-tungsindizes, Gehalt an Schwebstoffen und Chemischer Sauerstoffbedarf, wird der minimale Frischwasserbedarf berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Umgestaltung der Wasserströme innerhalb des Systems – ohne Änderung der Wasseraufbereitungstechnologie – die Menge an zugeführtem Frischwasser und die an abzuleitendem Abwassers erheblich reduziert werden können.

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Sprache: Englisch

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