Synthese von Flockungshilfsmitteln für die Saftreinigung in der Rohrzuckerindustrie – Teil II: Abhängigkeit des Saftreinigungseffekts von der Strukturviskosität kationischer Homopolymere

Die Untersuchung einer Reihe kationischer Homopolymere (Poly-(trimethylammonium-ethylmethacrylat-chlorid), Poly(TMAEMAC)) als Flockungshilfsmittel für die Saftreinigung in der Rohrzuckerindus-trie zeigten eine geringe Abhängigkeit des Saftreinigungseffektes von der Strukturviskosität der Lösung, die ein Indikator für die Molekülmasse ist. Bei Einsatz von Homopolymeren mit geringer Strukturviskosität wurde eine bessere Reduzierung der Trübung erreicht. Die Abhängigkeit ist stärker, wenn höhere Konzentrationen von Polymeren eingesetzt werden. Polymere mit einer hohen Strukturviskosität weisen schlechte Resultate bei allen Konzentrationen auf. Es gibt Hinweise, dass die Trübung mit der Dichte des entstehenden Niederschlags korreliert: Beim Einsatz von Flockungshilfsmitteln, bei denen Schlamm höherer Dichte entsteht, ergab sich eine größere Trübung als bei Vergleichsversuchen, was zeigt, dass Flockungshilfsmittel als Dispersionsmittel fungieren können. Die beobachtete Wirkung wurde mit dem Einfluss eines Charge-Patch-Mechanismus bei der Wirkungsweise der Homopolymere interpretiert. Mit erhöhter Polymerkonzentration wurde bei allen Flockungshilfsmitteln – in Übereinstimmung mit dem Charge-Patch-Mechanismus – eine reduzierte Absetzgeschwindigkeit beobachtet. Die Rolle von Kettenübertragungsreagenzien ist nicht unbedeutend und kann mit der Hydrolyse der Esterfunktion der Polymere zur Erzeugung von Produkten mit niedrigeren Ladungsdichten zusammenhängen.

Download PDF
Sprache: Englisch

Copyright © Verlag Dr. Albert Bartens KG

Rights and permissions