Umbruch der schweizerischen Zuckerwirtschaft in eine neue Marktordnung

Die Zuckerwirtschaft in der Schweiz erlebte in ihrer 100-jährigen Geschichte praktisch sämtliche Wirtschaftsformen. Sie reichte von der liberalen Marktordnung bis zur Planwirtschaft. Eine besondere Prägung verliehen der Inlandzuckerproduktion die politischen Entscheidungen, die mehrmals in Volksabstimmungen endeten und mehr auf emotionalen als auf sachlichen Überlegungen beruhten. So entstand auch die bis heute wirksame restriktive Mengenpolitik.

Die Reform der Agrarpolitik (AP), die 1996 eingeleitet und nun in der AP 2002 fortgesetzt wurde, war überfällig. Eine Annäherung an die europäischen Märkte ist im Umfeld einer generellen Globalisierung vordringlich. Der Zuckerwirtschaft öffnet sich gegenüber der früheren Wirtschaftsordnung wesentlich mehr unternehmerischer Bewegungsspielraum. Gleichzeitig sind aber vermehrt Verantwortung und Risiken zu tragen.

Dass die inländische Zuckerwirtschaft die heutigen schwierigen Verhältnisse des Weltmarktes überleben kann, ist im Wesentlichen der Finanzhilfe des Bundes zu verdanken. Die heutige Marktordnung stimmt die Zuckerwirtschaft hoffnungsvoller als noch vor 100 Jahren.

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Language: German
Authors: Josef Arnold

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