Markgehalt von Zuckerrüben in Deutschland

Der Markgehalt von Zuckerrüben umfasst die unlöslichen Zellwandbestandteile der Rübe, die seit jeher als Futtermittel verwendet werden und in Zukunft als Biomasse zur Substitution fossiler Brennstoffe genutzt werden sollen, um eine CO2-freie Zuckerherstellung zu erreichen. Um den Markgehalt der an die Zuckerfabriken in Deutschland gelieferten Rüben einzuschätzen, wurden in den Kampagnen 2018/19, 2019/20 und 2020/21 insgesamt 1042 Zuckerrübenproben gezogen. Der durchschnittliche Markgehalt lag im Jahr 2018 bei 3,87 %, im Jahr 2019 bei 3,89 % und im Jahr 2020 bei 4,01 %. Der Markgehalt war auf leichten und schweren Böden etwas niedriger als auf den vorherrschenden Lehmböden, was wahrscheinlich auf die Bewässerung zurückzuführen ist. Bei höherer Wasserverfügbarkeit während des Wachstums war der Markgehalt niedriger. Das Erntedatum und die Dauer der Lagerung hatten keinen Einfluss auf den Markgehalt. Die Sorten unterschieden sich stark im Markgehalt, aber es gab keine eindeutige Beziehung zu ihrem Zuckergehalt. Da der Markgehalt von Zuckerrüben die Beschädigungsempfindlichkeit bei Ernte und Verladung sowie den Befall mit Krankheitserregern während der Lagerung und damit die Lagerverluste beeinflusst und sich auch in den ersten Verarbeitungsschritten auswirkt, sollte der Markgehalt im Auge behalten werden, damit er nicht weiter sinkt.


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