Verwendung von Nebenprodukten der Rohrzuckererzeugung beim Zuckerrohranbau in Australien

Nebenprodukte der Rohrzuckererzeugung wie Filterkuchen, Asche und Filterkuchen/Asche-Gemische sind dafür bekannt, dass sie die Zuckerrohr- und Zuckererträge erhöhen. Bisher brachten australische Landwirte diese Nebenprodukte beim Zuckerrohranbau in Mengen von mehr als 150 t/ha aus. Heute bringen die Landwirte jedoch weniger als 100 t/ha aus, wobei es nur wenige Richtlinien gibt, wie sie mit dieser Praxis ihre Erträge maximieren können.

Acht großtechnische, randomisierte Streifenversuche wurden auf Brachflächen zwischen Ingham und Proserpine angelegt, um die Auswirkungen von Nebenprodukten, die als Streifen- (35 und 100 t/ha) und Streudüngung (140 und 200 t/ha) ausgebracht wurden, auf den Zuckerrohrertrag, den CCS(ommercial cane sugar)-Wert und die Nettoeinnahmen der Landwirte im Vergleich zu den üblichen Anbauverfahren zu untersuchen. Die Parzellen wurden jedes Jahr über den Erntezeitraum hinweg mit einer herkömmlichen Erntemaschine geerntet. Die Erntemenge und die von der übernehmenden Zuckerfabrik gelieferten CCS-Werte wurden genutzt zur Berechnung des Zuckerrohrertrages und des Nettoerlöses je Hektar für jede Parzelle eines Versuchs nach der australischen Bezahlmethode für Zuckerrohr.

Die Verwendung von Filterkuchen, Filterkuchen/Asche und Asche erhöhte den Zuckerrohrertrag in der Reihenfolge Asche Filterkuchen/Asche >> Filterkuchen. Je größer die Menge des ausgebrachten Nebenprodukts, desto höher der Zuckerrohrertrag. Umgekehrt nahm der CCS linear mit der Menge des ausgebrachten Filterkuchens, Filterkuchens/Asche oder Asche ab. Der CCS war am geringsten bei Filterkuchen << Filterkuchen/Asche Asche. Die kumulierten Nettoeinnahmen der Landwirte am Ende des Erntezeitraums waren am größten bei Asche > Filterkuchen/Asche >> Filterkuchen und bei Ausbringungsmengen von 35–50 t/ha > 70–100 t/ha > 140–200 t/ha. Die Ausbringung von Filterkuchen mit 200 t/ha führte dazu, dass die Landwirte die Kosten für die Ausbringung nicht wieder einspielten. Die Ausbringung von Filterkuchen-/Asche- und Aschehaltigen Nebenprodukten in einer Menge von 100 t/ha oder weniger führte dazu, dass die Landwirte die Kosten für das Produkt bei der zweiten oder dritten Ratoonernte deckten. Nebenprodukte, die in Mengen von nur 50 t/ha ausgebracht wurden, verringerten den CCS, und es sind weitere Forschungen erforderlich, um die Richtlinien für das Nährstoff- und Wassermanagement zu verbessern, damit die Landwirte, die diese Nebenprodukte einsetzen, ihre Rentabilität maximieren können.


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