Wie ein Klärmittel die polarimetrische Analyse von Zuckerrohrsäften beeinflussen kann

In einer systematischen Studie wurden die Auswirkungen verschiedener Mengen zweier handelsüblicher Klärmittel (Octapol und Clearpol) sowie Kieselgur bei der Filtration von Fabriksäften aus Louisiana durch grobes Filterpapier (27 µm Porengröße) auf die Genauigkeit der polarimetrischen Analyse bei 589 nm untersucht und auch mit HPLC-Messergebnissen verglichen. Octapol hatte eine signifikant (P < 0,05) höhere Dichte (0,615 g/cm 3) als Clearpol (0,440 g/cm 3); daher wird bei gleichem Volumen etwas weniger Masse an Clearpol hinzugefügt. Die Mengen an Gesamtsalzen (durchschnittlich 17,6 %) bei Octapol waren höher (P < 0,05) als bei Clearpol (durchschnittlich 5,3 %), wobei die Schwankungen von Charge zu Charge wesentlich größer waren. Ein Überschuss an Octapol führte zu einem Anstieg des TS-gehalts im Filtrat und zu einer Verringerung des polarimetrischen und des HPLC-Saccharosegehalts. Dieses Phänomen trat auch bei Clearpol auf, jedoch in wesentlich geringerem Maße. Der Anstieg des Trockensubstanzgehaltes im filtrierten Saft ist auf die Auflösung der löslichen Mineralsalze aus den Hilfsstoffen zurückzuführen. Insgesamt unterstreicht diese Studie die Bedeutung der Standardisierung von Klärmitteln für polarimetrische Analyse und die Notwendigkeit, Chargen oder Partien solcher Hilfsmittel auf kritische Komponenten zu überwachen, die die Polarimetermesswerte beeinflussen, z. B. der Gesamtsalzgehalt. Ein größeres Risiko besteht bei der Verwendung von Hilfsmitteln, die relativ hohe Mengen an Salzen enthalten (>~6 %), da die Ergebnisse bei zu hoher Dosierung anfälliger für Ungenauigkeiten sind.


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