Herstellung, Eigenschaften und ausgewählte Anwendungen von Invertzuckersirupen

Invertzuckersirupe sind Gemische aus gleichen Teilen Glucose und Fructose, welche durch Hydrolyse von Saccharose entstehen. Sie zeichnen sich durch einen neutralsüßen Geschmack aus und führen in Anwendungen weder zu Schaum- noch Flockenbildung. Invertzuckersirupe sind gegenüber Saccharoselösungen aufgrund ihrer verminderten Wasseraktivität und des erhöhten osmotischen Druckes mikrobiologisch stabiler. Sie sind wasserklar, geruchlos und ermöglichen eine einfache und sichere Verarbeitung. Anwendungen finden diese beispielsweise in der Getränke-, Süßwaren-, Tabak- und Futtermittelindustrie. So werden allein in Deutschland jährlich mehr als 10000t Invertzuckersirup zur Winterfütterung von Honigbienen verwendet.

Die Herstellung erfolgt in tonnenmaßstäblichen Batch- oder kontinuierlich ablaufenden Prozessen mittels homogener, heterogener Säure- oder sogar enzymatischer Katalyse, wobei durch den molekularen Einbau von Wasser eine Zuckermengenzunahme, d.h. ein Massenzuwachs von circa 5% erfolgt. Dabei ist in Abhängigkeit vom Invertierungsgrad eine Vielzahl von Invertzuckersirup-Produkten herstellbar. Ein in Deutschland mengenmäßig bedeutsames Invertzuckersirup-Produkt besitzt eine Trockensubstanz von 72,7% und einen Invertierungsgrad von 66%.


Download PDF
Sprache: Englisch

Copyright © Verlag Dr. Albert Bartens KG

Rights and permissions