Signifikante Energieeinsparungen in der Rübenzuckerindustrie, um die Dekarbonisierungsziele zu erreichen

Energie auf der Grundlage von Biomasse (feste Brennstoffe oder Biogas) und Ökostrom nehmen einen wachsenden Anteil an den heutigen kohlenstoffarmen/-freien Energiequellen ein. Im Gegensatz zu Industrien mit hohem Energiebedarf (z.B. Stahl- oder Zementindustrie) kommen in der Zuckerindustrie Niedrigtemperatur-Verfahrensschritte zum Einsatz (außer bei der Kalkmilchproduktion). Um eine CO2-Reduzierung zu erreichen, muss die Zuckerindustrie ihr gesamtes Energiesystem umgestalten. Dafür ist die Optimierung der Zuckererzeugung durch den Einsatz bestehender bekannter Technologien die erste Option: mechanische Brüdenkompressoren, Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung, anaerobe Vergärung von Nebenprodukten usw.

Die Kombination dieser Lösungen wird die Zuckerindustrie dabei unterstützen, ihren spezifischen Energiebedarf erheblich zu senken. Zum Vergleich: Heutige Zuckerfabriken haben einen spezifischen Primärenergiebedarf von 900 bis 1200 kWh/t Zucker. Ein Ziel für die Zukunft ist die Senkung des spezifischen Primärenergiebedarfs auf 620 kW/t Zucker (ohne Schnitzeltrocknung). Dieser neue Richtwert könnte sogar noch verbessert werden, wenn Elektroenergie aus kohlenstoffarmen Energiequellen bezogen wird. Wie weit könnte man bei der Dekarbonisierung von Rübenzuckerfabriken gehen? Ist das Ziel einer Netto-Null-Emission für die Zuckerproduktion realistisch?


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