Vergleich mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben – mweltwirkungen: Bodenerosion, Regenwürmer, CO2e-Emissionen

Die chemische Unkrautbekämpfung wird wegen ihrer potenziellen ökotoxikologischen Risiken vielfach kritisiert. Die Umweltauswirkungen der mechanischen Unkrautbekämpfung sind jedoch noch nicht untersucht worden. Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen von Hacken, Herbizidspritzen und kombinierter Hacken-Spritzen-Behandlung in Zuckerrüben auf Bodenerosion, Regenwurmvorkommen und Treibhausgasemissionen (THG) zu bewerten. Von 2019 bis 2021 wurden in Niedersachsen auf fünf Zuckerrübenfeldern Feldversuche durchgeführt. Abfluss und Bodenerosion wurden mittels Regensimulationen auf 2-m2-großen Teilflächen nach der Unkrautbekämpfung gemessen. Die Regenwurmabundanz wurde im Herbst mittels Formalin-austreibung bestimmt. Der Ressourcenverbrauch und die Treib-hausgasemissionen der einzelnen Unkrautbekämpfungsstrategien wurden mit Online-Tools von KTBL und Biograce geschätzt. Die Regenwurmdichte wurde in den meisten Fällen durch die Unkrautbekämpfungsstrategie nicht beeinflusst. Der kumulative Oberflächenabfluss und der Bodenabtrag waren nach dem Hacken sechs- bzw. achtmal geringer als beim Spritzen mit Herbiziden, allerdings nur, wenn der Boden vor der Regensimulation verkrustet war; ansonsten hatte die Unkrautbekämpfung keinen Einfluss auf die Bodenerosion. Die Treibhausgasemissionen der mechanischen und der kombinierten mechanisch-chemischen Unkrautbekämpfung waren um den Faktor 2,5 bzw. 1,7 höher als bei der chemischen Unkrautbekämpfung. Die Unkrautbekämpfung mit der Hacke ist also die Unkrautbekämpfungsstrategie mit dem höchsten Kohlenstoff-Fußabdruck, obwohl sie nichttoxisch und erosionshemmend ist.


Download PDF
Sprache: Englisch

Copyright © Verlag Dr. Albert Bartens KG

Rights and permissions