Vorkommen und Bedeutung der durch Pilzerreger in Zuckerrüben hervorgerufenen Wurzelfäule in der türkischen Provinz Konya

Etwa ein Drittel der türkischen Zuckerrübenproduktion stammt aus der Provinz Konya. In letzter Zeit wurden dort Wurzelfäulen in allen Wachstumsstadien der Rübe beobachtet, insbesondere nahe dem Erntezeitpunkt. 2015 bis 2017 wurden Rübenproben von 866 Felder genommen und untersucht. Von 691 Feldern wurden verschiedene Wurzelfäuleerreger isoliert; Rhizoctonia solani war der häufigste Erreger (15% der Felder), gefolgt von Fusarium oxysporum, F. solani, Phoma betae, Aphanomyces cochlioides und Pythium spp. Neben diesen Erregern wurden auch Fusarium culmorum, F. equiseti, F. sambucinum, F. verticillatum, nicht identifizierte Fusarium spp., Macrophomina phaseolina und Phytophthora spp. gefunden. Alle Pilzerreger wurden während der Zuckerrüben-Entwicklungsstadien BBCH 0–12 und BBCH 31–49 isoliert, wobei es sich zum Teil um hohe Anteile später Entwicklungsstadien handelt. Einige Isolate von A. cochlioides, P. betae, Pythium spp., Phytophthora spp., und R.solani verhielten sich bei der Untersuchung mit einer Bodeninokulum-Schichttechnik sehr aggressiv. Die Auswirkungen von zwölf Fungiziden in sechzehn verschiedenen Kombinationen und Dosierungen auf die vier virulentesten und häufigsten Krankheitserreger– A. cochlioides P. betae, Py. ultimum var. ultimum, Rhizoctonia solani– wurden mit derselben Technik untersucht. Keine der Fungizidmischungen hemmte alle vier Pathogene. Eine Mischung aus Thiram + Metalaxyl + Hymexazol + Pyraclostrobin verhinderte die Krankheitsentwicklung durch die drei erstgenannten Erreger ausreichend, nicht aber die durch R.solani.


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