Früher Trockenstress: Auswirkungen auf Ertragsbildung und Qualität von Zuckerrüben

Trockenstress beeinträchtigt die Ertragsbildung und Qualität von Zuckerrüben. Ziel dieser Untersuchung war es zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt Trockenstress die stärksten Auswirkungen auf Zuckerrüben hat und ob die Reaktion verschiedener Zuckerrübengenotypen unterschiedlich ist. Dabei sollten auch Ursachen für ein unterschiedliches Ausmaß der Beeinträchtigungen erfasst werden. In Gefäßversuchen im Gewächshaus wurde Trockenstress durch vierwöchige Reduktion der Bewässerung auf 60% der Wasserhaltekapazität (WHK) mit anschließender Wiederbewässerung in verschiedenen Phasen des Wachstums simuliert. Bei frühem Trockenstress war der Gehalt der qualitätsbestimmenden Nichtzuckerstoffe am höchsten, der Zuckerertrag und der Rübendurchmesser am geringsten. Unterschiedliche Reaktionen der Genotypen gab es einerseits im Zuckerertrag, aber hauptsächlich beim Abbau der angereicherten Stoffe. Trotz Wiederbewässerung nach Trockenstress konnten die Beeinträchtigungen im Laufe des Wachstums nicht kompensiert werden. Der Transpirationskoeffizient der Trockenstressvarianten war nur wenig unterschiedlich zur Kontrolle, da auch bei Pflanzen der Kontrolle der Wasserverbrauch ab einer mittleren Lufttemperatur von 23°C nicht weiter stieg. Das unterschiedliche Ausmaß der Beeinträchtigungen ist vermutlich mit der Wachstumsrate zu erklären. Die Beeinträchtigungen bei frühem Trockenstress waren am stärksten, weil die Wachstumsraten zu Beginn der Wachstumsphase am höchsten waren und dadurch eine Begrenzung des Wasserangebots die Ertragsbildung stärker beeinträchtigte als in einer späteren Wachstumsphase.


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