Wettbewerbsfähigkeit der Rohrzuckerindustrien zahlreicher Länder bei niedrigen Zuckerpreisen

Ein Überschuss der weltweiten Zuckererzeugung gegenüber dem Verbrauch für den Zeitraum 2017/18, der ursprünglich auf 10Mio.t Zucker geschätzt wurde und hauptsächlich auf die erhöhte Produktion in Indien, Thailand, der Europäischen Union und anderen Ländern zurückzuführen ist, führte im August 2018 zu einem Zehn-Jahres-Tief beim Zuckerpreis. Aufgrund des geringen Preisumfelds in den Jahren 2017/18 lagen die Produktionskosten selbst in den effizientesten Zucker erzeugenden Ländern wie Brasilien über dem Weltmarktpreis. Es war angebracht, die Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Zuckerrohrerzeuger in Süd-, Ost-, Zentral- und Westafrika im Vergleich zu großen Produzenten wie Brasilien, Indien, Thailand und Australien zu untersuchen. Die gemessenen Parameter umfassten die allgemeine Situation der einzelnen Zuckerrohrerzeuger, die Rohrproduktion (Anbaufläche, Ertrag, Produktivität, Rohrqualität, Ernte und Kontrolle, Leistung der Kleinerzeuger, Rohrpreis sowie Forschung, Entwicklung und Erweiterung), die Rohrvermahlung (Anzahl der Fabriken, Zuckerproduktion, milling efficiency, Zuckerpreis lokal und international) und die Diversifizierung (Biokraftstoff, Kraft-Wärme-Kopplung und anderes). Die technischen Leistungsindikatoren, die üblicherweise von Zuckeranalysten in der ganzen Welt verwendet werden, wurden genutzt, um die technische Effizienz der betreffenden Industrien im Verhältnis zu ihren regionalen und weltweiten Wettbewerbern zu vergleichen. Die in den einzelnen Ländern umgesetzten nationalen Politiken wurden analysiert. Es wurden explizite Schlüsse aus der Komplexität und Vielfalt der Zuckerpolitik gezogen, die auf die Industrien weltweit angewandt wird. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse sollten die Beteiligten in der Lage sein, ein reformiertes politisches Instrumentarium für die Zuckerindustrie zu entwickeln, das es ihnen ermöglicht, die erforderliche Effizienz auf allen Ebenen zu erreichen.


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