Chemische Saccharoseverluste in einer Rohrzuckerfabrik

Saccharoseverluste in einer Rohrzuckerfabrik sind bekanntlich direkt oder indirekt schwierig zu bestimmen. Sechs Versuche wurden während der Kampagne in einer Fabrik in Louisiana durchgeführt; pro Versuch wurden 40 Proben aus 8 Prozessstufen genommen, auf Saccharoseverluste mittels Gaschromatographie analysiert und diese unter Verwendung von zwei Gleichungen berechnet, die auf (1) einer Erhöhung des Glucose-/Saccharoseverhältnisses bezogen auf Trockensubstanz oder (2) einer Abnahme des Saccharose-/Trocksubstanzverhältnisses basieren. Falls die Verluste <0,5% waren, konnten mittels Gl. (2) keine Verluste ermittelt werden, da der experimentelle Fehler der Methode größer war als der Verlust. Wenn Saccharoseverluste >0,5% auftraten, waren die Saccharoseverluste auf Basis der Gl.(1) niedriger als auf Basis der Gl.(2), da gleichzeitig ein Abbau der Glukose stattfindet. Die durchschnittlichen Kampagneverluste betrugen 2,56%, was 4,89lb Saccharose pro sht Rohr und 1,404Mio. USD pro Kampagne entspricht, viel höher als bisher publiziert. Die mittleren Verluste betrugen 2% im Mischsaftbehälter, 24,8% im Dekanteur, 58,6% in zwei in Reihe geschalteten Vorverdampfern und 14,8% vom Vorverdampfer bis zum letzten Verdampfapparat. 53% der gesamten Kampagneverluste traten zu Beginn der Kampagne auf, als die Rohrqualität am schlechtesten war.


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