Fruchtfolgeleistungen im aktuellen Zuckerrübenanbau – Was können wir aus dem Fruchtfolgeversuch Harste nach 12 Jahren lernen?

Der im Jahr 2006 angelegte Systemversuch Fruchtfolge(FF) in Harste prüft den Einfluss unterschiedlicher Fruchtfolgen (Senf (Sf)_Zuckerrüben (ZR)-Winterweizen (WW)-WW, ZR-WW-Sf_Silomais (SM), Sf_ZR-WW-Winterraps (WR)-WW-WW-Phacelia (Ph)_Körnererbse (KE)) auf den ZR-Ertrag. Der ZR-Ertrag stieg in der Reihenfolge ZR-WW-Sf_SM, Sf_ZR-WW-WW und Sf_ZR-WW-WR-WW-WW-Ph_KE, wobei die Differenzen nicht in allen Untersuchungszeiträumen statistisch gesichert sind. Maßgeblich für den hohen ZR-Ertrag in Fruchtfolge Sf_ZR-WW-WR-WW-WW-Ph_KE sind ein hohes N-Bindungs- und Nachlieferungspotenzial sowie eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. So konnte die mineralische N-Düngemenge reduziert und die Energie- und N-Effizienz gesteigert werden. Hinsichtlich der Energie- und Flächenbilanz sowie Treibhausgasemissionen ist aber auch die Fruchtfolge ZR-WW-Sf_SM aufgrund der hohen Biomasseproduktion der Fruchtfolge Sf_ZR-WW-WW überlegen. Eine ausreichende Versorgung des Bodens mit organischer Substanz über die auf dem Feld verbleibenden Ernte- und Wurzelrückstände ist in der Fruchtfolge ZR-WW-Sf_SM nicht gewährleistet. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass bei günstiger Fruchtfolgenstellung von ZR Umweltbeeinträchtigungen ohne Ertragsverluste reduziert werden können. Offene Fragen bestehen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit bei Betrachtung der gesamten Fruchtfolge und bezüglich der Auswirkungen der Fruchtfolgen auf die Biodiversität.


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