Synthese von Flockungshilfsmitteln für die Saftreinigung in der Rohrzuckerindustrie – Teil III: Abhängigkeit des Saftreinigungseffektes von der Zusammensetzung der Copolymere von Acrylamiden und Trimethylammonin

Acrylamid-Copolymere wurden gemeinsam mit den kationischen quaternären Ammonium-Monomeren Trimethylammonium-Ethyl-acrylat-Chlorid (TMAEAC) und Trimethylammonium-Ethylmethacrylat-Chlorid (TMAEMAC) synthetisiert, charakterisiert und als Flockungshilfsmittel zusammen mit einem anionischen Flockungsmittels bei der Reinigung von Rohrrohsaft getestet. Die Effektivität dieser Copolymere wurde mit ausgewählten, kommerziell erhältlichen kationischen Copolymeren verglichen. Bei Gehalten von 10 und 40 mg/kg reduzierten einige der synthetisierten Polymere die Trübung des Saftes wirksamer und erhöhten die Absetzgeschwindigkeit effizienter als herkömmliche Polymere. Unterschiede zwischen der Effektivität von TMAEAC- und TMAEMAC-Copolymeren waren nicht erkennbar; die Strukturviskosität der Copolymere (in Bezug auf die Größe des Polymer-Zufallsknäuels in Lösung) scheint ein wichtigerer Parameter zu sein als die Zusammensetzung des Copolymers. Die Klärung war im Allgemeinen wirksamer und schneller, wenn das Flockungshilfsmittel nach der Zugabe von Calciumsaccharat zum Saft gegeben wurde anstatt vorher. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen der Theorie der Wirkungsweise von Flockungshilfsmittel (Brückenbildung), und unterstützen die Hypothese, dass bestimmte Partikel, die kleiner sind als jene, auf das das anionische Flockungsmittel zielt, primär mit dem (kationischen) Flockungshilfsmittel wechselwirken.

I:2000,101–105; II:2001,259–263