Gentechnisch veränderte Sorten in Deutschland – Stand und Aussichten für den Anbau unter besonderer Berücksichtigung integrierter Zuckerrübenproduktion

In Deutschland sind bisher keine gentechnisch veränderten (GV-) Sorten zugelassen. 1999 befinden sich 26 Sorten mit GV-Eigenschaften in der Wertprüfung. Nur für diese Sorten wird frühestens 2000 bis 2002 ein großflächiger Anbau möglich sein. Neben national zugelassenen Sorten kann Saatgut auch von im EU-Sortenkatalog gelisteten Sorten bezogen werden. Zur Zeit befinden sich hierin jedoch keine GV-Sorten. Ob und wann GV-Sorten in den EU-Sortenkatalog aufgenommen werden, ist momentan nicht abzuschätzen. Voraussetzung für die nationale Zulassung von GV-Sorten ist die EU-Genehmigung zur Inverkehrbringung. Entsprechend dieser Genehmigung und dem Saatgutverkehrsgesetz darf in Deutschland nur insektenresistenter (Bt-), herbizidtoleranter Mais auf einer begrenzten Fläche angebaut werden.

Die Einführung von GV-herbizidtoleranten Sorten könnte einen Beitrag zum nachhaltigen Anbau von Zuckerrüben leisten. Basierend auf der Wirkungsweise von Liberty und Roundup Ultra könnten Schadensschwellenkonzepte entwickelt werden. Darüber hinaus haben beide Herbizide eine geringe Toxizität und werden schnell und ohne Rückstände im Boden abgebaut.

In Deutschland nimmt die Akzeptanz der Öffentlichkeit zu, während in anderen EU-Ländern zunehmend Zweifel an dieser neuen Technologie auftreten. Entsprechend der politischen Situation in Europa ist anzunehmen, dass in Deutschland mit einer verzögerten Einführung von GV-Sorten zu rechnen ist.

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