Rübenproduktion und Zuckererzeugung in Osteuropa – derzeitiger Stand

Die politische und wirtschaftliche Situation in den Ländern Osteuropas und damit auch die Voraussetzungen zur Rüben- und Zuckerproduktion verändern sich rasant. Trotz meist guter Standortvoraussetzungen auf fruchtbaren Böden liegen die erzielten Weißzuckererträge noch auf einem niedrigen Niveau weit unterhalb des maximalen Ertragspotentials. Die Versorgung der Bevölkerung mit Zukker ging zurück. Die Zuckerfabriken sind bis auf wenige Ausnahmen noch vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut und sind daher vom technischen Zustand und der Verarbeitungsleistung nicht mit westlichen Fabriken vergleichbar. Wirtschaftliche Instabilität herrscht in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten. Hohe Inflationsraten, geringer Außenschutz und kaum bezahlbare Produktionsmittel erschweren stark die Rüben- und Zuckerproduktion. Die Privatisierung der Betriebe ist noch sehr zurückhaltend. In Ungarn, der Tschechischen und Slowakischen Republik sowie in Polen ist die Privatisierung weiter fortgeschritten. Westliche Unternehmen haben bereits Beteiligungen an Zuckerfabriken übernommen. Eine positive technische und organisatorische Entwicklung wurde in diesen Ländern eingeleitet. Um die Landwirtschaft und Zuckerindustrie in Osteuropa auf westliches Niveau zu bringen, müssen berechenbare politische Strukturen und verläßliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.

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Language: German

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