Kristallisation mit Doppeleffektverdampfung

Ein Vorteil der kontinuierlich betriebenen Verdampfungskristallisatoren mit Rührwerken ist die Möglichkeit, mit sehr niedrigen Temperaturgefällen zu arbeiten. Dies erlaubt die Auslegung von Apparaten für ein Kristallisationsschema, das eine Doppeleffektverdampfung in der Kristallisation vorsieht: Der Brüden aus den Verdampfungskristallisatoren für Rohzucker und Nachprodukt beheizt den Verdampfungskristallisator für Weißzucker. Modellrechnungen werden vorgestellt und die Auswirkungen dieser Schaltung auf die Verdampfanlage und das Kraftwerk von Zuckerfabriken werden beschrieben. Im Modell ergibt sich für die ausschließliche Erzeugung von Weißzucker der EG-Qualität 2 ein Betriebsdampfbedarf von 15,3 kg/100 kg Rüben. In den Zuckerfabriken Güstrow und Klein Wanzleben wurden zur Kampagne 1994 derartige Schaltungen und Apparate installiert und in der Zuckerfabrik Güstrow erstmalig betrieben. Über das Betriebsverhalten und die Betriebsergebnisse wird berichtet.

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Language: German

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