Entwicklungen im Umweltschutz der Zuckerindustrie in den neuen Bundesländern

Mit dem Erwerb der Geschäftsanteile von aus 42 Zuckerfabriken gebildeten Gesellschaften (GmbH) der ehemaligen DDR von der damaligen Treuhandanstalt durch Zuckergesellschaften Westdeutschlands und Dänemarks im Jahr 1991 begann die Restrukturierung der Zuckerwirtschaft in den neuen Bundesländern. Dafür hat die Zuckerindustrie rund 2,5 Mrd DM investiert, wovon etwa 250 bis 300 Mio DM für Maßnahmen aufgewendet wurden, die direkt oder indirekt dem Umweltschutz zuzuschreiben sind. Ausgehend von der vorgefundenen Situation werden am Beispiel der Restrukturierung einer bestehenden und des Baus einer neuen Zukkerfabrik die in den Emissionsbereichen Lärm, Luft, Abwasser und Rübenerde erzielten Fortschritte aufgezeigt. Besondere Abschnitte sind der Abwasserreinigung und der Luftreinhaltung in den Zuckerfabriken der neuen Bundesländer gewidmet. Bevorzugtes Abwasserreinigungsverfahren ist die Anaerob/Aerob-Anlage mit Versäuerung und Stickstoffeliminierung. Im Abluftbereich führten neben der Senkung des Abgasanfalls durch Minderung des Energiebedarfs insbesondere die Rauchgasentschwefelung durch Additive (Carbokalk, Weißkalkhydrat, Kalksteinmehl, Kalkhydratsuspension) und die Rauchgasentstaubung (Elektrofilter, Zyklone, Gewebefilter, Rauchgaswäscher) zu einem drastischen Rückgang der SO2- und Staubemission.

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Language: German

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