Die EU-Erweiterung aus industrieller Sicht

Schlußfolgerungen 1. Die nächste EU-Erweiterung um die Mittel- und Osteuropäischen Länder wird schwieriger sein als die vorherigen Erweiterungen. 2. Übergangsmechanismen für Sektoren wie Zucker, in denen es große Preisdifferenzen zwischen der EU und den neuen Mitgliedstaaten gibt, sind erforderlich. 3. Bei der Vorbereitung für die Aufnahme in die EU werden die Hauptschwierigkeiten im Zuckersektor der MOEL darin bestehen, ausreichend Kapital für die Modernisierung und Restrukturierung zu erhalten, so daß der Zucker wettbewerbsfähig im Gemeinsamen Markt wird. Der wichtigste Punkt hierbei sind die Verarbeitungsbetriebe, die sehr kapitalintensiv sind. 4. In der Phase vor der Aufnahme, wie lang sie auch sein mag, wird die Restrukturierung der MOEL-Zuckerindustrien von einer gleichmäßigen inländischen Politik abhängig sein, die ausreichende Gewinne erlaubt, so daß Kapital für Investitionen angezogen wird. 5. Daher kann die Bereitstellung von Strukturausgleichsmaßnahmen als Aufnahme-Beihilfe von hoher Bedeutung sein. 6. Die Einführung der EU-Zuckermarktordnung ist mit Zuckerproduktionsquoten für die MOEL-Zuckerindustrien verbunden. Die Quotenausgabe wird von den in den GATT-Abkommen ausgehandelten Mengen für die jeweiligen Länder und den Prinzipien der EU-Kommission anhängen, daß die Produktionsabgaben für die jetzigen EU-Zuckererzeuger sich nicht erhöhen sollten. 7. Weiterhin muß berücksichtigt werden, daß die Zuckermarktordnung verändert werden muß, um die Verpflichtungen der EU im Rahmen des GATT-Abkommens (insbesondere der nächsten Runde der Verhandlungen im Landwirtschaftssektor im GATT/ WTO) zu erfüllen. Als Ergebnis könnten zumindest einige der MOEL eine variable Position während der Aufnahmeverhandlungen einschlagen.

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Sprache: Englisch
Authors: Simon Harris

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