Nachbarschaftseffekte in Sortenversuchen bei Zuckerrüben: Ursachen, Bedeutung und Lösungsansätze

In einem dreijährigen Feldversuch im Raum Göttingen wurden durch reihenweise Ernte Nachbarschaftseffekte zwischen Zuckerrübensorten nachgewiesen. Der Rübenertrag von zwei konkurrenzstarken Sorten lag zur Endernte im Oktober an der Grenze zu einer konkurrenzschwachen Sorte um 6 % (1995) bzw. 8 % (1997) über ihrem Ertrag im Reinbestand. Für die konkurrenzschwache Sorte zeigte sich der gegenteilige Effekt, sie verlor an der Sortengrenze gegenüber dem Reinbestand. Die Qualität der Zuckerrüben wurde nur gering beeinflußt. Aufgrund umfangreicher begleitender Untersuchungen konnte Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser weitgehend ausgeschlossen werden. Die konkurrenzstarken Sorten zeichneten sich jedoch durch ein starkes Wachstum des Blattapparates aus und erreichten eine um 10 cm größere Bestandeshöhe. Die Konkurrenz um Licht wird daher als wesentliche Ursache für Nachbarschaftseffekte angenommen. Zur Vermeidung von Fehleinschätzungen der Sortenleistung aufgrund von Nachbarschaftseffekten werden sechsreihige Parzellen mit Kernbeerntung der mittleren drei Reihen diskutiert.

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Language: German

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