Nährstoffaufnahme der Zuckerrübe. Teil II: Entwicklung des Nährstoffexports vom Feld

Anhand einer langjährigen Untersuchungsreihe wurde die Entwicklung der Nährstoffgehalte und der mit der Zuckerrübe exportierten Nährstoffmengen verfolgt. Grundlage waren dabei zahlreiche Düngungsversuche des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen und der süddeutschen Zuckerwirtschaft aus den Jahren 1994–2013. Um die Entwicklung aufzuzeigen und gleichzeitig jahresbedingte Schwankungen abzuschwächen, wurden jeweils die Ergebnisse aus vier Versuchsjahren zu Beginn (1994–1997), zur Mitte (2002–2005) und am Ende des Untersuchungszeitraums (2010–2013) zusammengefasst. Neben Haupt- wurden auch Spurennährstoffe in die Untersuchungen einbezogen.

Der Gehalt aller Nährstoffe in der Rübe (außer Calcium) war in den Jahren 2010–2013 niedriger als 1994–1997. Er lag bei den Hauptnährstoffen zwischen relativ 74% (Stickstoff, Schwefel) und 83% (Kalium) des Ausgangswertes. Die Ursachen dafür werden im Zuchtfortschritt und Optimierungen im pflanzenbaulichen Bereich sowie in der Physiologie der Rübe gesehen. Auch bei den Spurennährstoffen wurden aktuell niedrigere Gehalte gefunden als vor 20Jahren. Trotz Anstieg des Rübenertrages innerhalb des Untersuchungszeitraums um 36% blieb daher die Nährstoffaufnahme weitgehend konstant. Für die Praxis ist festzuhalten, dass heute mit der Rübe pro Flächeneinheit nicht mehr Stickstoff, Phosphor, Magnesium und Schwefel bzw. nur unwesentlich mehr Kalium vom Feld exportiert wird als vor 20 Jahren. Die Düngung dieser Nährstoffe kann daher weitestgehend unabhängig vom Ertragsniveau erfolgen.


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Language: German

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