Einfluss einer Kalkung auf EUF-extrahierbares Phosphor und Kalium im Boden sowie auf Nährstoffentzug, Ertrag und Qualität von Zuckerrüben bei differenzierter Kaliumdüngung in Feldversuchen

Die Kalkdüngung bedürftiger Böden ist gute fachliche Praxis. Durch die Anhebung des pH-Wertes und die Zufuhr von Calcium (Ca) können sich Extrahierbarkeit und Pflanzenverfügbarkeit von Phosphor (P) und Kalium (K) verändern. Das muss bei der Erstellung einer Düngeempfehlung für Zuckerrüben auf Basis einer Bodenuntersuchung mittels Elektro-Ultrafiltration (EUF) eventuell berücksichtigt werden. Mit der vorliegenden Studie wurde geprüft, wie sich die Kalkdüngung von neutralen bis schwach sauren Böden mit gleichzeitig niedrigem EUF-Ca-Gehalt in der zweiten Fraktion auswirkt auf (i) die EUF-extrahierbaren Nährstoffe P und K im Boden, (ii) den P- und K-Entzug sowie Ertrag und Qualität von Zuckerrüben insbesondere bei einer zusätzlich ausgebrachten K-Düngung. Zunächst wurde Branntkalk im Sommer vor dem Anbau von Zuckerrüben in Mengen von 0, 3 und 12 t CaO ha–1 gedüngt und der Boden nach 24 Wochen mittels EUF analysiert. Anschließend wurden Zuckerrüben mit verschiedenen Düngevarianten (N, K, Mg) auf den mit 0 und 3 t CaO ha–1 gedüngten Teilstücken angebaut. Die Kalkung mit 3 t CaO ha–1 bewirkte im Boden keine Änderung der EUF-extrahierbaren Nährstoffgehalte. Nach einer Kalkdüngung wurden geringfügig niedrigere P- und K-Gehalte in der Rübe gemessen, der Frischmasseertrag stieg um 1,4tha–1, der Bereinigte Zuckerertrag (BZE) um 0,3tha–1. Eine zusätzlich ausgebrachte K-Düngung bewirkte den erwarteten Anstieg des Zuckergehaltes. Außerdem erhöhte die K-Düngung innerhalb der gekalkten Varianten auch den BZE gegenüber der Variante ohne K, allerdings nicht über das Niveau der ungekalkten Varianten. Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Kalkdüngung in praxisüblicher Menge eine Veränderung der Düngeempfehlung für P und K nicht erforderlich ist.


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Language: German

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