Aus der Kenntnis glycosidischer Bindungstypen, der Molmassenverteilung und den Daten aus Röntgen-Kleinwinkelstreuung in Kombination mit Strukturparametern kann die Struktur verzweigter Fruktane eindeutig bestimmt werden. Mit der Modellierung über statistisch thermodynamische Modelle, insbesondere wenn ein Random-Flight-Modell mit Bindungswinkelbeschränkung zugrunde gelegt wird, kann dazu der Gyrationsradius korrekt berechnet werden. Der theoretisch abgeleitete und mit experimentellen Daten korrelierte Strukturfaktor g legt dabei eine kammartige Struktur für verzweigte Fruktane nahe. Daraus abgeleitet wird die Berechnung der Molmassenverteilungen solcher kammartig verzweigten Fruktane vorgestellt. Der Vergleich experimenteller Daten mit den theoretisch berechneten zeigt schließlich die Kammstruktur der verzweigten nativen Fruktane von U. maritima, L. bulbiferum and A. tequilana.
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